Die ersten warmen Sonnenstrahlen kündigen es an: Die Camping- und Bootssaison 2025 steht in den Startlöchern! Die Vorfreude auf Freiheit und Abenteuer wächst. Doch bevor Sie die Leinen losmachen oder den Motor starten, gilt es, einen kritischen, oft unterschätzten Bereich Ihres mobilen Zuhauses gründlich unter die Lupe zu nehmen: das Wassersystem.
Nach der langen Winterpause, in der Ihr Wohnmobil oder Boot vielleicht ungenutzt stand, haben sich möglicherweise unsichtbare Untermieter in Tanks und Leitungen eingenistet. Restwasser, Temperaturschwankungen und Dunkelheit bieten ideale Bedingungen für die Bildung von Keimen, Bakterien und hartnäckigen Biofilmen. Diese können nicht nur den Genuss von frischem Wasser trüben, sondern stellen auch ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar.
Die unsichtbare Gefahr im Winterschlaf: Wie Biofilme Ihr Wassersystem erobern
Nach einer langen Standzeit, wie sie über die Wintermonate typisch ist, verbleiben oft geringe Mengen Restwasser im Frischwassertank, in den Leitungen, der Pumpe oder im Boiler. Selbst wenn Sie das System „entleert“ haben, bleiben an vielen Stellen Feuchtigkeit und kleinste Wasserpfützen zurück. Diese Restfeuchtigkeit, kombiniert mit den oft erheblichen Temperaturschwankungen zwischen kalten Nächten und den ersten milden Frühlingstagen (die zur Kondenswasserbildung an den Tankinnenwänden führen), schafft ein ideales Mikroklima für das Wachstum von Mikroorganismen.
Auf den Innenoberflächen der Tanks und Schläuche (die je nach Material und Alter auch Mikroporen oder rauere Stellen aufweisen können, an denen sich Keime leichter festsetzen) beginnen nun natürlich vorkommende Wasserbakterien, aber auch eingeschleppte Keime, sich anzusiedeln. Sie ernähren sich von winzigen organischen Partikeln im Wasser oder von Substanzen, die aus dem Material der Leitungen selbst auslaugen können.
Diese Mikroorganismen – darunter Bakterien wie E. coli (ein Indikator für fäkale Verunreinigungen, falls z.B. beim Befüllen Verunreinigungen eingebracht wurden), Pseudomonaden (typische Feuchtkeime, die sich in stehendem Wasser wohlfühlen und Infektionen auslösen können) oder auch die gefürchteten Legionellen – vermehren sich und scheiden dabei schleimige Substanzen aus. Diese Substanzen, sogenannte extrazelluläre polymere Substanzen (EPS), bilden eine schützende Hülle und sind die Grundlage für den Biofilm.
Ein Biofilm ist also weit mehr als nur ein bisschen Schmutz; es ist eine komplexe, strukturierte Lebensgemeinschaft von Mikroorganismen, eingebettet in eine selbstproduzierte Schleimmatrix. Diese Matrix schützt die Keime effektiv vor äußeren Einflüssen, wie z.B. kurzzeitigen Temperaturschwankungen oder dem einfachen Durchspülen mit Wasser. Der Biofilm wächst mit der Zeit, wird dicker und kann ganze Leitungsquerschnitte verengen. Oft bleibt er lange unbemerkt, da er sich im Verborgenen entwickelt.
Gesundheitliche Risiken und Qualitätsmängel: Die Folgen eines kontaminierten Wassersystems
Ein etablierter Biofilm ist eine ständige Quelle der Kontamination für das gesamte Wassersystem. Bei jeder Wasserentnahme können Keime und Teile des Biofilms ins Frischwasser gelangen.
Die gesundheitlichen Risiken sind dabei nicht zu unterschätzen:
- Pseudomonas aeruginosa, ein häufiger Biofilmbildner, kann bei Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten Infektionen verursachen, insbesondere bei kleinen Verletzungen, oder Ohren- und Augenentzündungen auslösen.
- Escherichia coli (E. coli) kann schwere Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfall und Erbrechen hervorrufen.
- Legionellen (Legionella pneumophila) sind besonders tückisch, da sie durch das Einatmen von feinsten Wassertröpfchen (Aerosolen), wie sie beim Duschen oder durch Zerstäubung an Wasserhähnen entstehen, in die Lunge gelangen und die Legionärskrankheit (eine schwere Lungenentzündung) oder das mildere Pontiac-Fieber auslösen können.
- Auch Enterokokken können in Biofilmen vorkommen und Harnwegsinfekte oder andere Infektionen verursachen. Neben diesen direkten Gesundheitsgefahren führt ein verkeimtes System auch zu einer erheblichen Minderung der Wasserqualität. Das Wasser kann einen muffigen, erdigen oder fauligen Geruch und Geschmack annehmen, was den Genuss von Getränken oder die Zubereitung von Speisen unmöglich macht. Sichtbare Schleimpartikel im Wasser oder verfärbte Auslässe an den Armaturen können späte Anzeichen eines massiven Biofilmbefalls sein.
Warum einfaches Ausspülen oder Hausmittel bei Biofilmen versagen können
-
Viele Fahrzeughalter versuchen, ihr Wassersystem zum Saisonstart lediglich mit Frischwasser kräftig durchzuspülen oder greifen zu Hausmitteln. Doch die Realität ist ernüchternd: Ein etablierter Biofilm ist extrem widerstandsfähig. Die Schleimmatrix wirkt wie ein Schutzpanzer und eine Diffusionsbarriere.
-
Mechanische Reinigung (Spülen): Entfernt oft nur lose Partikel und die obersten, leicht zugänglichen Schichten des Biofilms. Die fest verankerte Basis und die darin geschützten Mikroorganismen bleiben jedoch meist unberührt und können sich von dort aus rasch wieder ausbreiten – man spricht vom „Impfmaterial“ für eine schnelle Neubesiedlung.
- Heißes Wasser: Müsste über längere Zeit und im gesamten System (inklusive aller „kalten Ecken“) Temperaturen von über 70°C erreichen, um eine gewisse Wirkung zu zeigen, was in den meisten Freizeitfahrzeugen kaum praktikabel und materialschonend umsetzbar ist.
- Haushaltsreiniger (z.B. Essigreiniger, Gebissreiniger): Sind oft nicht ausreichend biozid wirksam gegen die Vielfalt der Keime im Biofilm oder können Materialien angreifen und selbst Rückstände hinterlassen, die wiederum als Nährboden dienen können.
Die biostream® ZERO Lösung hilft: Biofilmen professionell den Garaus machen
Für eine wirklich gründliche und nachhaltige Reinigung und Desinfektion Ihres Wassersystems zum Saisonstart empfehlen wir den Einsatz von biostream® ZERO. Dieses hochwirksame Desinfektionskonzentrat auf Chlordioxidbasis wurde speziell entwickelt, um auch hartnäckige Biofilme effektiv zu bekämpfen. Der Vorgang zur Desinfektion ist ganz einfach:
- Aktivierung von biostream® ZERO (Beispiel 250ml Flasche):
Die Anwendung ist denkbar einfach. Die mitgelieferte Tablette bzw. das Pulver wird vollständig in die Flüssigkomponente der Flasche gegeben. Durch Schütteln oder Rühren löst sich der Aktivator auf. Anschließend lassen Sie die Lösung mindestens 3 Stunden bei Raumtemperatur stehen, bis sie eine deutlich gelbliche Färbung angenommen hat – ein Zeichen dafür, dass das Chlordioxid-Konzentrat gebrauchsfertig ist. Wichtig vor der Anwendung im System: Eventuell vorhandene Wasserfilter müssen für den Desinfektionsvorgang unbedingt entfernt oder überbrückt werden. Ebenso müssen fest installierte Gerätekühlungen oder UV-Desinfektionseinheiten abgeschaltet werden, da diese die Wirkung des Desinfektionsmittels beeinträchtigen oder selbst Schaden nehmen könnten. - Die Kraft des Chlordioxids (ClO₂):
Der in biostream® ZERO enthaltene Wirkstoff Chlordioxid ist ein äußerst effektives Biozid. Im Gegensatz zu einfachem Chlor bildet es keine schädlichen chlororganischen Verbindungen wie Trihalogenmethane (THM) und greift die Schleimmatrix des Biofilms direkt an. Chlordioxid ist ein kleines, ungeladenes Molekül, das die polymere Struktur des Biofilms durchdringen und die darin eingebetteten Mikroorganismen durch Oxidation zerstören kann. Es wirkt nicht nur an der Oberfläche, sondern dringt tief in den Biofilm ein und löst ihn von Grund auf. Wissenschaftliche Tests, beispielsweise durchgeführt von der Universität Hannover, bestätigen die hohe Wirksamkeit von biostream® ZERO gegen relevante Keime wie E. coli, Pseudomonas aeruginosa und Enterococcus faecium bereits bei geringen Konzentrationen und kurzen Einwirkzeiten (eine Reduktion von mindestens 99,9% wurde nachgewiesen). biostream® ZERO ist zudem laut DVGW-Arbeitsblatt W291 rund 25-mal stärker als Wasserstoffperoxid, welches oft nur als schwaches Oxidationsmittel gilt und Biofilme nicht zuverlässig entfernt.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Frühjahrsdesinfektion Ihres Wassersystems mit biostream® ZERO:
Eine sorgfältige Vorbereitung und Durchführung ist der Schlüssel zum Erfolg. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Desinfektion.
- Vorbereitung des Systems:
Prüfen Sie alle zugänglichen Komponenten Ihres Wassersystems (Tank, Schläuche, Verbindungen, Wasserhähne) auf sichtbare Verschmutzungen oder Beschädigungen. - Entleeren Sie das gesamte System vollständig, inklusive des Boilers/Warmwasserbereiters. Öffnen Sie dazu alle Hähne und Ablassventile.
- Entfernen Sie unbedingt alle Wasserfilter (Vorfilter, Aktivkohlefilter etc.) aus dem System oder stellen Sie sicher, dass diese überbrückt (umgangen) werden. Desinfektionsmittel können Filtermedien beschädigen oder ihre Wirkung verlieren.
- Schalten Sie eventuell vorhandene UV-Lampen zur Wasserdesinfektion oder die Kühlung von Wasserspendern ab.
- Aktivierung von biostream® ZERO:
Stellen Sie das biostream® ZERO Konzentrat wie oben beschrieben her (Tablette/Pulver in Flüssigkeit, 3 Stunden Reaktionszeit bis zur Gelbfärbung). - Dosierung für die Grundsanitation (empfohlen bei Saisonstart oder starker Verschmutzung/Biofilmverdacht):
Für eine intensive Grunddesinfektion, insbesondere wenn Biofilme vorhanden sein könnten, verwenden Sie 10 ml des frisch aktivierten biostream® ZERO Konzentrats pro 1 Liter Wasser, das Ihr gesamtes System fassen kann (Tankvolumen + geschätztes Volumen der Leitungen und des Boilers).
Geben Sie die errechnete Menge biostream® ZERO Konzentrat in den leeren Frischwassertank.
Füllen Sie den Tank anschließend langsam mit frischem Leitungswasser auf, bis er komplett gefüllt ist.
Öffnen Sie nun nacheinander alle Wasserhähne (Kalt- und Warmwasser), bis die gelbliche Desinfektionslösung sichtbar austritt. So stellen Sie sicher, dass die Lösung das gesamte Leitungssystem inklusive des Boilers erreicht hat. Schließen Sie die Hähne dann wieder. - Einwirkzeit: Lassen Sie die biostream® ZERO Lösung für mindestens 1 Stunde im gesamten System einwirken. Längere Einwirkzeiten, z.B. über mehrere Stunden oder über Nacht (bis zu 12 Stunden sind unbedenklich), können die Wirkung bei hartnäckigen Biofilmen noch verbessern.
- Erstes Spülen: Nach Ablauf der Einwirkzeit entleeren Sie das gesamte System wieder vollständig über alle Ablassventile und Hähne.
- Zweite Anwendung (entscheidend bei Biofilm!):
Um sicherzustellen, dass der Biofilm nicht nur oberflächlich angegriffen, sondern wirksam destabilisiert und vollständig entfernt wird, ist eine zweite Anwendung zwingend erforderlich. Eine einmalige Anwendung bei Verdacht auf starken Biofilmbefall kann paradoxerweise zu einer kurzfristigen Erstverschlimmerung der Wasserqualität führen, weil der Biofilm nur aufgebrochen wird und gelöste Partikel ins Wasser gelangen.
Wiederholen Sie daher Schritt 9: Dosieren Sie erneut 10 ml aktiviertes biostream® ZERO Konzentrat pro Liter Systemvolumen, befüllen Sie das System und lassen Sie die Lösung wieder mindestens 1 Stunde einwirken.
Abschließendes, gründliches Spülen: Nach der zweiten Einwirkzeit entleeren Sie das System erneut vollständig. Spülen Sie anschließend das gesamte System mindestens zwei- bis dreimal gründlich mit reichlich frischem Trinkwasser durch, bis keine gelbliche Färbung oder ein eventueller leichter Geruch der Desinfektionslösung mehr an den Zapfstellen wahrnehmbar sind.