Schwer abbaubare, mobile und teilweise toxische Chemikalien, sogenannte PMT/vPvM-Stoffe, können langfristig unsere Wasserressourcen gefährden. Deshalb fordert das Umweltbundesamt die Emissionen solcher Stoffe in die Umwelt zu minimieren.

Diese Chemikalien werden in verschiedenen Produkten wie Pestiziden, Bioziden, Medikamenten und Industriechemikalien verwendet. Sie sind in Farben, Klebstoffen und Korrosionsschutzmitteln enthalten und können sich im Wasserkreislauf bewegen. Einmal in Wasserressourcen eingedrungen, ist ihre Entfernung schwierig und teuer.

Das UBA hat festgestellt, dass solche Chemikalien in der Umwelt häufiger vorkommen als angenommen. Einige, wie PFAS, sind schwer aus dem Wasser zu entfernen. Bei Untersuchungen von 13 deutschen Trinkwasserversorgern wurden in allen Proben solche Chemikalien gefunden. Das Hauptproblem ist ihre Langlebigkeit und Mobilität, die ihre Konzentrationen in der Umwelt erhöhen könnten.

UBA-Präsident Dirk Messner betont die Notwendigkeit, die Emissionen dieser Chemikalien zu reduzieren, um Trinkwasser und Gesundheit zu schützen. Eine Studie hat über 600 Chemikalien in Wasserressourcen identifiziert, wobei die Hälfte den REACH-Vorschriften unterliegt. Viele sind PMT/vPvM-Chemikalien. Dr. Christiane Rohleder betont die Bedeutung dieser Ergebnisse und fordert die Industrie auf, Maßnahmen zur Reduzierung dieser Emissionen zu ergreifen.

Das UBA hat eine Liste von 259 PMT/vPvM-Chemikalien veröffentlicht, die in der REACH-Datenbank registriert sind. Diese Liste hilft Herstellern und Anwendern zu erkennen, welche ihrer Chemikalien als PMT/vPvM eingestuft sind. Um die Wasserressourcen zu schützen, müssen die Emissionen dieser Chemikalien während ihres gesamten Lebenszyklus reduziert werden.

Quelle: UBA